Liebe Leute,
zur Vorbereitung unseres Treffens am Freitag habe ich mir schon einmal ein paar Gedanken zu den m.E. jetzt anstehenden Themen im Bereich 'Verein' gemacht, die ich hiermit teilen möchte.
*Budget
*Wir haben inzwischen ein Jahresbudget von gut € 15.000,-. Das ist noch etwas wenig, aber immerhin könnten wir damit einen Minijob (520,- netto) einrichten, die Organisationsberatung und die IT mit etwas Geld versorgen und hätten auch noch etwas für das nächste Vernetzungstreffen. Anliegend findet ihr eine Übersicht über die Zahlen. Damit noch etwas für's Vernetzungstreffen (und eine kleine Reserve) übrig bleibt, habe ich die Budgets für Organisationsberatung und IT leicht gekürzt (im Vergleich zu dem von dort angemeldeten Bedarf). Wir müssen natürlich noch mit den betroffenen AGs klären, ob das so geht.
*Mandate*
Die AGs, die Geld bekommen oder für den Verband sprechen sollen, müssen mandatiert werden. Die Mandatsbeschreibungen sollten eigentlich von den AGs selbst gemacht werden, aber da es für uns das erste Mal ist, habe ich Entwürfe für die AGs 'Organisationsberatung', 'Interne Kommunikation', 'Koordination' und 'Öffentlichkeitsarbeit' gemacht, von denen ich denke, dass wir das so machen könnten. Bitte überlegt, ob da noch was Wichtiges fehlt. Anschließend müssten sie für Ergänzungen/ Änderungen an die AGs.
*Stimmschlüssel
*Zum Thema 'Stimmschlüssel' hatten wir uns beim Kasseler Treffen Anfang Juni darauf geeinigt, uns an der Kubikwurzel-Kurve zu orientieren, diese aber in eine Tabelle mit 'diskreten' Stufen umzuwandeln und zu 'deckeln'. Hier wäre ein entsprechender Vorschlag (Kollektive bis 1000 Mitglieder, Deckel bei 10 Stimmen):
Mitglieder ab 2 ab 10 ab 30 ab 60 ab 120 ab 200 ab 350 ab 500 ab 720 ab 1000 Stimmen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Zum Vergleich die reine Kubikwurzel-Tabelle:
Mitglieder 2 8 27 64 125 216 343 512 729 1000 Stimmen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
*Geschäftsführung
*Auch über das Verhältnis 'Vorstand <-> Koordinations-Kollektiv' hatten wir beim Kasseler Treffen gesprochen. Dabei war die Einschätzung, dass es besser wäre, einen Dummy-Vorstand und dazu eine Geschäftsführung zu haben, weil das flexibler sei. Ich habe das mal recherchiert und dabei gefunden, dass für dieses Modell die Geschäftsführenden in der Satzung als "besondere Vertreter im Sinn des § 30 BGB" installiert werden müssen. Ansonsten bliebe Außenvertretung (=Zeichnungsberechtigung) und Haftung nach wie vor beim Vorstand und könnte höchstens per Einzelvollmachten für bestimmte Geschäfte übertragen werden. Solche "besonderen Vertreter" müssten aber, genau wie Vorstände, im Vereinsregister eingetragen werden, d.h. wir hätten dadurch nicht mehr Flexibilität, als wenn Koordination = Vorstand wäre. Ein weiterer Punkt ist, dass Geschäftsführende immer nur für eine Teil der Vorstandsaufgaben bestimmt werden können und das dies auch so in der Satzung stehen muss. Und wenn wir versuchen, uns da mit ungenauen oder allgemeinen Formulierungen durchzumogeln, laufen wir Gefahr, dass es anfechtbar ist. Ich weiß also nicht, ob uns das so viel bringt.
Wie auch immer, falls wir das dennoch machen wollen (zumindest als Option), wäre hier ein Formulierungsvorschlag für eine entsprechende Erweiterung der Satzung (§5 3j), die müsste aber noch vom Anwalt gecheckt werden:
/Die Mitgliederversammlung kann eine/n oder mehrere haupt- oder ehrenamtliche Geschäftsführer_innen (als besondere Vertreter im Sinn des § 30 BGB) für die Außenvertretung und/oder die Finanzverwaltung des Verbands bestellen. Der Umfang der jeweiligen Vertretungsmacht sowie die Vergütung werden in einem Dienstvertrag festgelegt.
/Im Statuts-Entwurf müsste die Empfehlung zum Verhältnis 'Vorstand <-> Koordinations-Kollektiv (V-3e) auf die Geschäftsführung erweitert werden. Der neue Satz (e) würde dann lauten:
/(e) Um u.U. problematische Regelungen zum Verhältnis von Koordinations-Kollektiv und den Vereinsorganen bzw. Statut und Satzung zu vermeiden, soll das Koordinations-Kollektiv nach Möglichkeit mit dem Vereinsvorstand bzw. der Geschäftsführung identisch sein, mindestens jedoch sollen alle Vorstandsmitglieder bzw. Geschäftsführer_innen auch Mitglieder des Koordinations-Kollektivs sein./
Soweit erst mal.
Grüße aus Hamburg, Jochen