Re: Entwurf: Warum wird Maurice Schuhmanns Interview zur Situation der GWR nicht in der Contraste abgedruckt?
Hallo zusammen, leider kann ich da inhaltlich nicht mehr folgen. Bzw. ich hab den Eindruck, dass es Widersprüche gibt in Deiner Mail, Regine: Sind es nun drei Jahre her mit dem "Abwerben" oder einige Monate?
Grüße, Peter
Regine Beyß - CONTRASTE Koordination via Contraste-redaktion contraste-redaktion@lists.contraste.org hat am 29.10.2024 12:13 CET geschrieben:
Contraste-redaktion mailing list -- contraste-redaktion@lists.contraste.org To unsubscribe send an email to contraste-redaktion-leave@lists.contraste.org Lieber Heinz, liebe alle,
hab vielen Dank für deinen Aufschlag!
Mir ging es so, dass mich die Mail von Bernd Drücke ziemlich genervt hat zu einem Zeitpunkt, an dem ich eh schon gestresst war. Daher hat Heinz das übernommen, zumal er sich damals als einziger zu einem (Nicht-) Abdruck von dem Interview geäußert hat. Und Heinz hat eigentlich auch schon genug zu tun, daher hat die Antwort ja auch etwas gedauert...
Inhaltlich habe ich erstmal noch eine Rückfrage und eine Anmerkung:
zu 1) Inwiefern hat Bernd "die Tür wieder zugemacht", was eine Kooperation angeht? Ich habe es so in Erinnerung, dass sie uns angeboten haben, dass die CONTRASTE sozusagen als Beilage der GWR erscheinen kann. Das haben wir beim Sommerplenum besprochen und uns entschieden, dass wir an dem Punkt gerade noch nicht sind und das für uns deshalb (noch) nicht in Frage kommt. Daher ist mir nicht klar, was du damit meinst, Heinz, wenn du schreibst, dass "die zarten Pläne einer praktischen Zusammenarbeit abrupt wieder beendet" wurden.
zu 2) Ja, das stimmt. Als Bernd zwischenzeitlich aufgehört hat bei der GWR, hat er mich angerufen und mir nahe gelegt, mich doch auf die Stelle zu bewerben. Das ist schon einige Zeit her, ich kann mich nicht mehr genau erinnern, mindestens drei Jahre.
Ich persönlich würde den Ton insgesamt etwas entschärfen, einfach aus pragmatischen Gründen und um weiterhin den Kontakt zu erhalten. Es nützt ja nichts, wenn sich jetzt zwei der verbliebenen linken, alternativen Zeitungsredaktion irgendwie verkrachen.
Mein Vorschlag wäre, die folgenden Passagen zu streichen:
"Ich erkenne da nur in erster Linie einseitige Solidarität als Einbahnstraße zur GWR hin."
"Damit hast du die kleine CONTRASTE ganz unsolidarisch im Regen stehen lassen. GWR first."
"Nur besteht das Leben aus mehr als Inhalten, sondern auch aus Umgang miteinander auf gleicher Augenhöhe. Wenn es da Gefälle gibt, fällt ein konstruktives Miteinander schwer. Was nicht ist, kann ja noch werden."
Und Punkt 2 würde ich so formulieren: 2) Vor etlichen Monaten hast du versucht, unsere Koordinatorin Regine für die GWR abzuwerben. Hätte Regine zugesagt, gäbe es das CONTRASTE-Projekt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht mehr. Was natürlich auch zeigt, wie heikel wir Jahr für Jahr aufgestellt sind.
Viele Grüße Regine
Am 28.10.24 um 13:18 schrieb Heinz Weinhausen via Contraste-redaktion:
ForwardedMessage.eml
Betreff: [Contraste-redaktion] Entwurf: Warum wird Maurice Schuhmanns Interview zur Situation der GWR nicht in der Contraste abgedruckt? Von: Heinz Weinhausen h.weinhausen@ina-koeln.org Datum: 28.10.24, 13:18
An: Contraste-Redaktionsliste contraste-redaktion@lists.contraste.org
Liebe alle,
hier mein Entwurf zum Antwortschreiben an Bernd von GWR. Unten lest ihr die Vorgeschichte. Im Anhang befindet sich das eingereichte Interview von Maurice zur GWR.
Ich bitte um Feedback und Besserung der Zeilen, wenn sich dafür Zeit findet.
Ich bitte das Schreiben an die GWR als intern zu behandeln.
Schöne Grüße Heinz
Lieber Bernd,
ich schätze dich als Macher Nr.1 der GWR. Mir scheint, du hälst eure Zeitung wie unser verstorbener Dieter Poschen auf inhaltlichem und publizistischem Kurs. Ich sehe viele inhaltliche Überschneidungen von Contraste und GWR, weswegen ich dich ja auch bei der anarchistischen Buchmesse vorsichtig mit meiner Idee angesprochen hatte, ob wir nicht zwei Zeitungen in einer publizieren könnten, um mehr Ausstrahlungskraft zu haben und uns kostengünstiger aufzustellen.
Damals hattest du ja gesagt, dass ihr zum ersten Mal einen größeren Aboschwund zu verzeichnen habt und zeigtest dich offen dafür. Inzwischen hat sich die GWR-Situation ja geändert, ihr habt 20.000 Euro reinbekommen und fast die angestrebten 200 Neuabos auf euren Aufruf hin bekommen. Glückwunsch. Auch weil ihr große Artikel in Neues Deutschland und in RabeRalf und wahrscheinlich noch in anderen Publikationen platzieren konntet. Es steht ja seit Ende August nicht mehr Spitz auf Knopf bei euch. Der Drops ist erstmal gelutscht.
Weswegen ich - für mich gesprochen - das Interview nicht als Notlagen-Artikel bewertet habe, sondern aus üblicher Contraste-journalistischer Sicht. Der Nachrichtenwert wiederholte sich, Maurice hatte schon vor einiger Zeit über die Misere linker Publikationen in der CONTRASTE berichtet. Das Interview hat sich für mich als ausufernder "Werbeartikel" für die GWR gelesen, was sie als Zeitung alles leistet und geleistet hat. Dies empfand ich als unpassend für die CONTRASTE, da wir uns selbst nicht in diesem Ausmaß "feiern" und dies auch nicht für andere Zeitungsprojekte machen wollen.
Natürlich hätten wir den Artikel noch kürzen oder sonstwie bearbeiten können oder ihn für unser Format in eine passendere Form bringen können oder selbst zu euch schreiben können. Aber mit unserem 40 Jahre
- Jubiläum hatten die tragenden Schultern allesamt mehr als genug zu
tun. Jedenfalls hat sich niemand dazu gemeldet. Und ich selbst verspürte und verspüre immer noch einen gewissen Widerwillen nach dem Lesen deiner Zeilen zu verweigerter Solidarität, welche du unserem Projekt unter die Nase reibst.
Da komme ich nicht mehr mit, weil ich bei dir selbst Wort und Tat sehr auseinanderklaffend sehe. Ich erkenne da nur in erster Linie einseitige Solidarität als Einbahnstraße zur GWR hin.
Aus zwei Gründen:
- Als GWR und CONTRASTE beide in Not waren (im Mai diesen Jahres, als
wir gesprochen hatten) warst du offen für eine praktische Zusammenarbeit unserer Publikationen. Da hattest du die Tür für eine solche Möglichkeit geöffnet. Nachdem die GWR sich rasch stabilisiert hat, hast du die Tür wieder zugemacht und die zarten Pläne einer praktischen Zusammenarbeit abrupt wieder beendet. Damit hast du die kleine CONTRASTE ganz unsolidarisch im Regen stehen lassen. GWR first.
- Vor etlichen Monaten hast du versucht, still und heimlich unsere
Koordinatorin Regine für die GWR abzuwerben. Hätte Regine zugesagt, gäbe es das CONTRASTE-Projekt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht mehr. Was natürlich auch zeigt, wie heikel wir Jahr für Jahr aufgestellt sind. GWR first.
Du hast uns geschrieben:
Um es mal ein bisschen drastisch auszudrücken: der Nichtabdruck des Interviews wirkt ein bisschen wie verweigerte Solidarität.
Da bin ich nach dem Erlebten sprachlos.
Es bleibt für mich bei alldem natürlich dabei, dass ich die GWR inhaltlich als wichtige anarchistische Publikation schätze, während ich die CONTRASTE in ihrer breiteren Aufstellung als Plattform vieler selbstverwalteter Projekte und selbstorganisierter Bewegungen ebenso schätze. Beide Ansätze halte ich für wichtig. Nur besteht das Leben aus mehr als Inhalten, sondern auch aus Umgang miteinander auf gleicher Augenhöhe. Wenn es da Gefälle gibt, fällt ein konstruktives Miteinander schwer. Was nicht ist, kann ja noch werden.
Noch eine Bitte, Bernd. Unsere Schreiben sehe ich als jeweils redakationsintern an, weswegen nur Maurice als Interview-Autor dieses Schreiben außerhalb bekommen sollte. Wieso du Elisabeth Voß ohne Absprache mittels cc ins Boot holen musstest verstehe ich nicht, da sie bekanntermaßen keine Redakteurin und keine Autorin der CONTRASTE mehr ist.
Beste Grüße Heinz
Am 07.10.2024 um 18:31 schrieb Redaktion Graswurzelrevolution:
Liebe Regine, lieber Heinz Weinhausen, liebe Contraste-Redaktion,
wir warten immer noch gespannt auf die Begründung, warum Ihr Maurice Schuhmanns Interview zur schwierigen Situation der Graswurzelrevolution nicht in der Contraste abdrucken wollt.
Tatsächlich empfinden wir den Nichtabdruck als befremdlich. Das ist schade, gerade vor dem Hintergrund, dass es eine jahrzehntelange Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen beiden Zeitschriften gibt und wir Regine vor einiger Zeit angeboten hatten, einen Artikel zur Situation und 40 jährigen Geschichte der Contraste für die GWR zu schreiben.
Ist es nicht gerade in Zeiten des Zeitungssterbens wichtig, dass sich die letzten verbliebenen Organe der sozialen Bewegungen gegenseitig unterstützen? Solidarität ist doch keine Einbahnstraße, sondern gelebte gegenseitige Hilfe statt kapitalistische Konkurrenz.
Um es mal ein bisschen drastisch auszudrücken: der Nichtabdruck des Interviews wirkt ein bisschen wie verweigerte Solidarität.
Was spricht denn dagegen, es in der nächsten Contraste abzudrucken?
Und warum dauert es zwei Wochen (oder mehr), bis wir auf diese einfache Frage eine Antwort bekommen?
Solidarische Grüße, Anarchie und Glück,
Bernd (GWR-Red.)
PS: Das Interview ist übrigens ein ganz anderes, als das, was Maurice fürs ND gemacht hat. Vergleiche hier: https://www.nd-aktuell.de/ artikel/1184536.anarchismus-printkrise-wir-tanzen-gerne-auf-dem- drahtseil.html
Redaktion Graswurzelrevolution
z.Hd. Bernd Drücke
Breul 43
48143 Münster
0251/4829057
redaktion@graswurzel.net
www.graswurzel.net
Danke allen, ich überarbeite nach all den Rückmeldungen und melde mich mich mit einem zweiten Aufschlag.
Weisst du denn noch den ungefähren Zeitpunkt des "Abwerbens", Regine? he
Am 01.11.2024 um 00:54 schrieb Peter Streiff:
Hallo zusammen, leider kann ich da inhaltlich nicht mehr folgen. Bzw. ich hab den Eindruck, dass es Widersprüche gibt in Deiner Mail, Regine: Sind es nun drei Jahre her mit dem "Abwerben" oder einige Monate?
Grüße, Peter
Regine Beyß - CONTRASTE Koordination via Contraste-redaktion contraste-redaktion@lists.contraste.org hat am 29.10.2024 12:13 CET geschrieben:
Contraste-redaktion mailing list -- contraste-redaktion@lists.contraste.org To unsubscribe send an email to contraste-redaktion-leave@lists.contraste.org Lieber Heinz, liebe alle,
hab vielen Dank für deinen Aufschlag!
Mir ging es so, dass mich die Mail von Bernd Drücke ziemlich genervt hat zu einem Zeitpunkt, an dem ich eh schon gestresst war. Daher hat Heinz das übernommen, zumal er sich damals als einziger zu einem (Nicht-) Abdruck von dem Interview geäußert hat. Und Heinz hat eigentlich auch schon genug zu tun, daher hat die Antwort ja auch etwas gedauert...
Inhaltlich habe ich erstmal noch eine Rückfrage und eine Anmerkung:
zu 1) Inwiefern hat Bernd "die Tür wieder zugemacht", was eine Kooperation angeht? Ich habe es so in Erinnerung, dass sie uns angeboten haben, dass die CONTRASTE sozusagen als Beilage der GWR erscheinen kann. Das haben wir beim Sommerplenum besprochen und uns entschieden, dass wir an dem Punkt gerade noch nicht sind und das für uns deshalb (noch) nicht in Frage kommt. Daher ist mir nicht klar, was du damit meinst, Heinz, wenn du schreibst, dass "die zarten Pläne einer praktischen Zusammenarbeit abrupt wieder beendet" wurden.
zu 2) Ja, das stimmt. Als Bernd zwischenzeitlich aufgehört hat bei der GWR, hat er mich angerufen und mir nahe gelegt, mich doch auf die Stelle zu bewerben. Das ist schon einige Zeit her, ich kann mich nicht mehr genau erinnern, mindestens drei Jahre.
Ich persönlich würde den Ton insgesamt etwas entschärfen, einfach aus pragmatischen Gründen und um weiterhin den Kontakt zu erhalten. Es nützt ja nichts, wenn sich jetzt zwei der verbliebenen linken, alternativen Zeitungsredaktion irgendwie verkrachen.
Mein Vorschlag wäre, die folgenden Passagen zu streichen:
"Ich erkenne da nur in erster Linie einseitige Solidarität als Einbahnstraße zur GWR hin."
"Damit hast du die kleine CONTRASTE ganz unsolidarisch im Regen stehen lassen. GWR first."
"Nur besteht das Leben aus mehr als Inhalten, sondern auch aus Umgang miteinander auf gleicher Augenhöhe. Wenn es da Gefälle gibt, fällt ein konstruktives Miteinander schwer. Was nicht ist, kann ja noch werden."
Und Punkt 2 würde ich so formulieren: 2) Vor etlichen Monaten hast du versucht, unsere Koordinatorin Regine für die GWR abzuwerben. Hätte Regine zugesagt, gäbe es das CONTRASTE-Projekt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht mehr. Was natürlich auch zeigt, wie heikel wir Jahr für Jahr aufgestellt sind.
Viele Grüße Regine
Am 28.10.24 um 13:18 schrieb Heinz Weinhausen via Contraste-redaktion:
ForwardedMessage.eml
Betreff: [Contraste-redaktion] Entwurf: Warum wird Maurice Schuhmanns Interview zur Situation der GWR nicht in der Contraste abgedruckt? Von: Heinz Weinhausen h.weinhausen@ina-koeln.org Datum: 28.10.24, 13:18
An: Contraste-Redaktionsliste contraste-redaktion@lists.contraste.org
Liebe alle,
hier mein Entwurf zum Antwortschreiben an Bernd von GWR. Unten lest ihr die Vorgeschichte. Im Anhang befindet sich das eingereichte Interview von Maurice zur GWR.
Ich bitte um Feedback und Besserung der Zeilen, wenn sich dafür Zeit findet.
Ich bitte das Schreiben an die GWR als intern zu behandeln.
Schöne Grüße Heinz
Lieber Bernd,
ich schätze dich als Macher Nr.1 der GWR. Mir scheint, du hälst eure Zeitung wie unser verstorbener Dieter Poschen auf inhaltlichem und publizistischem Kurs. Ich sehe viele inhaltliche Überschneidungen von Contraste und GWR, weswegen ich dich ja auch bei der anarchistischen Buchmesse vorsichtig mit meiner Idee angesprochen hatte, ob wir nicht zwei Zeitungen in einer publizieren könnten, um mehr Ausstrahlungskraft zu haben und uns kostengünstiger aufzustellen.
Damals hattest du ja gesagt, dass ihr zum ersten Mal einen größeren Aboschwund zu verzeichnen habt und zeigtest dich offen dafür. Inzwischen hat sich die GWR-Situation ja geändert, ihr habt 20.000 Euro reinbekommen und fast die angestrebten 200 Neuabos auf euren Aufruf hin bekommen. Glückwunsch. Auch weil ihr große Artikel in Neues Deutschland und in RabeRalf und wahrscheinlich noch in anderen Publikationen platzieren konntet. Es steht ja seit Ende August nicht mehr Spitz auf Knopf bei euch. Der Drops ist erstmal gelutscht.
Weswegen ich - für mich gesprochen - das Interview nicht als Notlagen-Artikel bewertet habe, sondern aus üblicher Contraste-journalistischer Sicht. Der Nachrichtenwert wiederholte sich, Maurice hatte schon vor einiger Zeit über die Misere linker Publikationen in der CONTRASTE berichtet. Das Interview hat sich für mich als ausufernder "Werbeartikel" für die GWR gelesen, was sie als Zeitung alles leistet und geleistet hat. Dies empfand ich als unpassend für die CONTRASTE, da wir uns selbst nicht in diesem Ausmaß "feiern" und dies auch nicht für andere Zeitungsprojekte machen wollen.
Natürlich hätten wir den Artikel noch kürzen oder sonstwie bearbeiten können oder ihn für unser Format in eine passendere Form bringen können oder selbst zu euch schreiben können. Aber mit unserem 40 Jahre
- Jubiläum hatten die tragenden Schultern allesamt mehr als genug zu
tun. Jedenfalls hat sich niemand dazu gemeldet. Und ich selbst verspürte und verspüre immer noch einen gewissen Widerwillen nach dem Lesen deiner Zeilen zu verweigerter Solidarität, welche du unserem Projekt unter die Nase reibst.
Da komme ich nicht mehr mit, weil ich bei dir selbst Wort und Tat sehr auseinanderklaffend sehe. Ich erkenne da nur in erster Linie einseitige Solidarität als Einbahnstraße zur GWR hin.
Aus zwei Gründen:
- Als GWR und CONTRASTE beide in Not waren (im Mai diesen Jahres, als
wir gesprochen hatten) warst du offen für eine praktische Zusammenarbeit unserer Publikationen. Da hattest du die Tür für eine solche Möglichkeit geöffnet. Nachdem die GWR sich rasch stabilisiert hat, hast du die Tür wieder zugemacht und die zarten Pläne einer praktischen Zusammenarbeit abrupt wieder beendet. Damit hast du die kleine CONTRASTE ganz unsolidarisch im Regen stehen lassen. GWR first.
- Vor etlichen Monaten hast du versucht, still und heimlich unsere
Koordinatorin Regine für die GWR abzuwerben. Hätte Regine zugesagt, gäbe es das CONTRASTE-Projekt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht mehr. Was natürlich auch zeigt, wie heikel wir Jahr für Jahr aufgestellt sind. GWR first.
Du hast uns geschrieben:
Um es mal ein bisschen drastisch auszudrücken: der Nichtabdruck des Interviews wirkt ein bisschen wie verweigerte Solidarität.
Da bin ich nach dem Erlebten sprachlos.
Es bleibt für mich bei alldem natürlich dabei, dass ich die GWR inhaltlich als wichtige anarchistische Publikation schätze, während ich die CONTRASTE in ihrer breiteren Aufstellung als Plattform vieler selbstverwalteter Projekte und selbstorganisierter Bewegungen ebenso schätze. Beide Ansätze halte ich für wichtig. Nur besteht das Leben aus mehr als Inhalten, sondern auch aus Umgang miteinander auf gleicher Augenhöhe. Wenn es da Gefälle gibt, fällt ein konstruktives Miteinander schwer. Was nicht ist, kann ja noch werden.
Noch eine Bitte, Bernd. Unsere Schreiben sehe ich als jeweils redakationsintern an, weswegen nur Maurice als Interview-Autor dieses Schreiben außerhalb bekommen sollte. Wieso du Elisabeth Voß ohne Absprache mittels cc ins Boot holen musstest verstehe ich nicht, da sie bekanntermaßen keine Redakteurin und keine Autorin der CONTRASTE mehr ist.
Beste Grüße Heinz
Am 07.10.2024 um 18:31 schrieb Redaktion Graswurzelrevolution:
Liebe Regine, lieber Heinz Weinhausen, liebe Contraste-Redaktion,
wir warten immer noch gespannt auf die Begründung, warum Ihr Maurice Schuhmanns Interview zur schwierigen Situation der Graswurzelrevolution nicht in der Contraste abdrucken wollt.
Tatsächlich empfinden wir den Nichtabdruck als befremdlich. Das ist schade, gerade vor dem Hintergrund, dass es eine jahrzehntelange Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen beiden Zeitschriften gibt und wir Regine vor einiger Zeit angeboten hatten, einen Artikel zur Situation und 40 jährigen Geschichte der Contraste für die GWR zu schreiben.
Ist es nicht gerade in Zeiten des Zeitungssterbens wichtig, dass sich die letzten verbliebenen Organe der sozialen Bewegungen gegenseitig unterstützen? Solidarität ist doch keine Einbahnstraße, sondern gelebte gegenseitige Hilfe statt kapitalistische Konkurrenz.
Um es mal ein bisschen drastisch auszudrücken: der Nichtabdruck des Interviews wirkt ein bisschen wie verweigerte Solidarität.
Was spricht denn dagegen, es in der nächsten Contraste abzudrucken?
Und warum dauert es zwei Wochen (oder mehr), bis wir auf diese einfache Frage eine Antwort bekommen?
Solidarische Grüße, Anarchie und Glück,
Bernd (GWR-Red.)
PS: Das Interview ist übrigens ein ganz anderes, als das, was Maurice fürs ND gemacht hat. Vergleiche hier: https://www.nd-aktuell.de/ artikel/1184536.anarchismus-printkrise-wir-tanzen-gerne-auf-dem- drahtseil.html
Redaktion Graswurzelrevolution
z.Hd. Bernd Drücke
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Heinz Weinhausen
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Peter Streiff