Lieber Heinz,

danke, dass du dich nochmal drangesetzt hast!

Diese Version findet meine volle Zustimmung.

Viele Grüße
Regine


    
Am 05.11.24 um 18:26 schrieb Heinz Weinhausen via Contraste-redaktion:

[Contraste-redaktion] GWR-Schreiben | Version 2.eml
Betreff:
[Contraste-redaktion] GWR-Schreiben | Version 2
Von:
Heinz Weinhausen <h.weinhausen@ina-koeln.org>
Datum:
05.11.24, 18:26
An:
Contraste-Redaktionsliste <contraste-redaktion@lists.contraste.org>

Liebe alle,

ich danke für eure Hinweise zu meiner Antwort an Bernd Drücke von der GWR. Vielen Dank. Diese habe ich auf mich wirken lassen und noch mal ganz neu formuliert. Schaut nochmal und schickt mir gerne weitere Eindrücke eurerseits.

Liebe Grüße
Heinz


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Lieber Bernd, liebe GWR-Reddaktion,

endlich finde ich was Zeit, Dir und euch zu eurem Interview-Angebot zu antworten. Danke dafür. Ich hatte für die Contraste-Redaktion schon vor Wochen zugesagt, dir zu antworten, leider komme ich bei anspruchsvollem Projektalltag (SSM) erst jetzt dazu, auch meine Bronchitis klingt gerade ab. Danke auch für euer Angebot, der Contraste in der GWR Zeilen zur Verfügung zu stellen. Das kann ich mir auch hinsichtlich der Öffnung unseres kompletten PDF-Archivs vorstellen.

Also, niemand hat sich bei uns dagegen ausgesprochen, dass sich die GWR in der CONTRASTE vorstellen möge, irritiert hat nur der Werbecharakter deines Interviews, was nicht als passend angesehen wurde. Eine Meinung war, dass es nicht viel bringt, wenn unsere beiden Zeitungen nun gegenseitig Werbung für ihr gefährdetes Projekt in der anderen Zeitung machen. Dazu gab es keine Gegenrede in unserer Kommunikation. Natürlich können wir bei einem GWR-Beitrag in Kürze auf die GWR-Situation hinweisen, und auf eine Unterstützungsmöglichkeit hinweisen. Dies haben wir ja auch bereits in der Aprilausgabe 2024 für einige linke Zeitungen inklusive der GWR gemacht.
https://www.contraste.org/linke-medien-in-deutschland-retten/

Im September bis weit in den Oktober hinein waren wir alle wegen unserer Oktober-Jubiläumsausgabe, Providerwechsel, und Archivvorbereitungen usw. voll beansprucht und haben euer Anliegen erst einmal abgelehnt, gewissermaßen das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Dazu beigetragen hat auch deine Mail, in der du uns vorgehalten hast, uns nicht solidarisch zu verhalten und dies hätten wir jetzt zu erklären. Und das, nachdem in der GWR-Septemberausgabe bereits veröffentlicht war, dass eure Kampagne für 200 Abos und 20.000 Euro an Spenden ruckzuck erfolgreich war. Herzlichen Glückwunsch dazu. Von solchen Zahlen können wir nur träumen.

Jedenfalls hat dein Vorwurfsschreiben bei mir erst mal einen Abwehrreflex ausgelöst, da ich bei dir selbst auch anderes als Solidarität mitbekommen habe. So hast du vor einigen Jahren versucht, unsere Koordinatorin still und heimlich abzuwerben, also ohne die Redaktion bzw. den Vorstand einzubeziehen und uns vorher zu fragen, was das für Konsequenzen für unser Zeitungsprojekt haben könnte. Ich bin mir sicher, ohne Regine gäbe es unsere CONTRASTE heute nicht mehr und du hättest uns gar nicht mehr deine Zeilen zur Solidarität schreiben können.

Zum zweiten hat mich der Verlauf meiner zarten Projektidee zu einer Publikations-Kooperation von GWR und CONTRASTE in einer Zeitung nicht begeistert. (Zwei Zeitungen in einer zu machen: von vorne GWR-Anarchie, von hinten CONTRASTE-Projekte+Bewegung.) Da habe ich den Eindruck, dass du/ihr diese zarte Projektidee direkt wieder verworfen habt, als eure Spenden- und Abokampagne fruchtete, gewissermaßen als euch das Wasser nicht mehr bis zum Hals stand, während wir dabei aber noch um Luft rangen. Daraus wurde dann, dass wir die Contraste als Beilage bei der GWR unterbringen könnten. Gleiche Augenhöhe geht anders. Und eine Beilagenregelung würde uns sowieso nicht weiterhelfen. Enfant perdu. Wobei es in den Sternen steht, ob so ein Projekt von zwei redaktionell unabhängigen Redaktionen in einer Zeitung überhaupt von unseren jeweiligen Redaktionen getragen und konkretisiert worden wäre. Nun werden wir es nie erfahren. Oder doch?

Jetzt wo auch bei mir die Belastungen nachgelassen haben, ich wieder was klarer denken kann, weiß ich mir nun vorzustellen, euer Interview-Angebot als eine gekürzte Version auf ca 6.000 Zeichen zu veröffentlichen. Darin wäre der Werbecharakter rausgenommen, natürlich aber mit Hinweisen auf eure aktuelle Situation und Unterstützungsmöglichkeit. Den Rückhalt der Redaktion habe ich dazu bekommen. Wenn okay, würde ich dir einen inhaltlichen Vorschlag senden.

Bitte halte diesen Brief redaktionsintern. Was mich nämlich irritiert hat, ist, dass du bei deiner Mail Elisabeth Voss in cc gesetzt hast, trotzdem du wissen musst, dass sie nicht mehr in der Redaktion und nicht mehr aktuelle Autorin der Contraste ist. Warum du sie in den Verteiler genommen hast, erschließt sich mir nicht. Maurice als Interviewpartner kannst du natürlich mit ins Boot nehmen, ihn grüßen und fragen, ob er auch mit dem angedachten Procedere einverstanden ist.


So weit und viele Grüße
Heinz


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