Dekoloniale Räume statt Nazis nebenan, wir brauchen dringend euren Support!
-------- Weitergeleitete Nachricht -------- Betreff: [Kommuja] Dekoloniale Räume statt Nazis nebenan, wir brauchen dringend euren Support! // Decolonial spaces instead of Nazis next door, we urgently need your support! Datum: Tue, 19 Nov 2024 19:18:52 +0000 (+00:00) Von: Cana cana@posteo.de Antwort an: KommuJa-Verteiler kommuja@listen.jpberlin.de An: KommuJa-Verteiler kommuja@listen.jpberlin.de
Liebes Kommuja-Netzwerk, Das sind Freund*innen von uns im Nachbarort und es wäre richtig toll, wenn Sie das Haus kaufen könnten. Lest es euch durch und teilt es gerne! Liebe Grüße Cana
19.11.2024 20:03:48 Timo Galbenis-Kiesel info@galbenis-kiesel.de:
English below
Dekoloniale Räume statt Nazis nebenan, wir brauchen dringend euren Support!
Kurzversion: Nazis wollen in direkte Nachbarschaft zu einem dekolonialen Lern- und Retreatort in Brandenburg ziehen. Um den Ort zu schützen, wollen wir das Haus selbst kaufen und dort einen ganzjährigen Seminarraum mit wunderschönem Waldblick bauen. Dafür brauchen wir in kurzer Zeit sehr viel (finanzielle) Unterstützung.
Hallo zusammen!
In einem wunderschönen kleinen Dorf in der Nähe der Havel in Brandenburg entsteht seit ein paar Jahren ein Ort des Lernens und Erholens. Ein dekoloniales Projekt, ein somatisch-machtkritischer Ort der Erforschung von Trennung und Verbindung, von (kollektivem) Trauma, Heilung und Befreiung, von Beziehungsarbeit in intersektionalen Machtverhältnissen und mit der Welt jenseits des Menschlichen. Es ist wahrscheinlich der einzige Ort in Europa, in dem diese Themen so explizit miteinander verwoben werden und der zudem noch von mehrheitlich BIPoC (Schwarze, Indigene und People of Colour) und queeren Menschen gehütet wird.
Der Name unseres Lernortes ist Myzelium Projekt: Myzelium steht symbolisch für ein weit verzweigtes Netzwerk von Verbindungen. Doch unser Myzelium Projekt ist in großer Gefahr- und hat gleichzeitig die Chance, noch weiter zu gedeihen. Das klappt jedoch nur, wenn es uns gelingt, in kurzer Zeit viele (neue) Verbindungen zu schaffen.
Das Haus gegenüber von unserem Gelände steht aktuell zum Verkauf. Es ist ein Wohnhaus mit Nebengebäuden, kleinem Garten und großem Stück Wald. Am letzten Wochenende war die Besichtigung: unter den 5 Interessent*innen waren deutlich erkennbare Nazis und sind interessiert, das Haus zu kaufen und dort einzuziehen. Das Haus wird an diejenigen verkauft, die am meisten Geld bezahlen.
Für uns ist klar:wenn im Haus gegenüber Nazis einziehen, wird unser Ort nicht mehr länger ein Ort für Empowerment, für Entspannung und Erholung für marginalisierte Gruppen sein können. In den letzten Jahren haben hier viele BIPoC und queere Menschen einen Ort gefunden, in dem wir für kurze oder längere Zeit auf dem Land sein können und uns für Brandenburger Verhältnisse relativ sicher fühlen können. Und da es kaum solche Orte gibt, steht nicht nur für einzelne Teilnehmende unserer Veranstaltungen, sondern für eine ganze Community viel auf dem Spiel. Denn gerade in Zeiten von multiplen Krisen will unser Projekt ein Ort sein, in dem Erholung & Stärkung, Verbindung mit dem Land, kollektives Fühlen und Trauern sowie gemeinsames Lernen von Verantwortung, Entwicklung neuer Kulturen und Strategien und kollektiver Fürsorge gelebt werden können. Wir wollen, dass sich hier weiter Menschen aus verschiedenen Bewegungen wie z.B. Klimagerechtigkeit, Dekolonisierung, Commoning, Somatics und kollektiver Traumaarbeit begegnen und mit- und voneinander lernen können.
Für uns ist auch klar:wir wollen das Nachbarhaus nicht nur kaufen, weil wir keine Nazis als Nachbar*innen haben wollen (auch wenn das Grund genug wäre). Wir haben die letzten Monate immer wieder mit dem Gedanken gespielt, wie gut es für das Projekt wäre, weitere Räume zur Verfügung zu haben, waren aber unsicher, ob wir es uns leisten könnten, als relativ prekär finanzierter Lernort. Wenn wir das Nachbargelände mit dem angrenzenden Wald kaufen könnten, wäre es uns möglich, in einer 120qm großen alten Scheune einen wunderschönen, ganzjährig nutzbaren Seminarraum mit direktem Blick in den Wald zu bauen. Und wir hätten ein zusätzliches Wohn- oder Gästehaus zur Verfügung, das uns weniger abhängig macht von Nachbar*innen, die teure Ferienwohnungen vermieten. Es gibt schon so viele Träume und Ideen…
Wir haben uns nun entschieden:Wir wollen das Grundstück gerne über unseren gemeinnützigen Verein kaufen und mehr bieten als die anderen Interessent*innen. Und brauchen dafür etwa 250.000-300.000 Euro. Und zwar bis zum Freitag, den 29. November. Wir wissen, dass das sportlich ist und üben uns in Vertrauen statt einem Gefühl von Dringlichkeit. Wir haben gestern gleich einen Kreditantrag bei der Bank gestellt, aber es ist unsicher, ob wir so schnell eine Zusage bekommen. Daher brauchen wir euch, Schwarmintelligenz und Schwarmkapital und hoffen, Ihr seid mit am Start:
Wir sind auf der Suche nach Spenden:kleine und sehr gerne auch große Beträge. Wir sind ein gemeinnütziger Verein und können Spendenbescheinigungen ausstellen! Bitte überlegt, was Ihr diesen Monat beitragen könnt, auch viele Spenden von 10, 20 oder 50 Euro schaffen ein gutes Fundament an Eigenkapital. Da im nächsten Jahr auch mehr Kosten für Zinsrückzahlungen entstehen, freuen wir uns auch sehr, wenn es euch möglich ist, einen monatlichen Dauerauftrag einzurichten.
Wir sind auf der Suche nach Privatkrediten:ob 1.000 Euro oder 300.000 Euro. Wir sind sehr darauf angewiesen, dass Menschen an unsere Idee und die Weiterführung dieses Ortes glauben und uns Geld leihen. Mindestens für ein Jahr Laufzeit, gerne auch länger oder unbefristet mit vereinbarter Kündigungsfrist. Am liebsten zinslos oder für geringe Zinsen, größere Summen auch gerne für die Zinsen, die Ihr gerade woanders dafür bekommen würdet. Für alle Darlehen werden Darlehensverträge erstellt. Einzelheiten können wir gerne mit euch besprechen.
Wir brauchen euch als Teil des Myzeliums um Informationen weiterzutragen:Bitte leitet diese Nachricht weiter, an eure Friends, Gruppen, eure Verwandten und Mitbewohnis. Insbesondere hoffen wir, dass Ihr den Aufruf weiterleitet an Menschen, die Geld oder Privilegien haben und eine gute Möglichkeit der Umverteilung oder Reparationszahlung suchen.
Aus Sicherheitsgründen können wir keinen öffentlichen Crowdfundingaufruf machen, sondern sind auf persönliche Weiterleitung und Empfehlung angewiesen. Sehr gerne könnt Ihr diesen Aufruf in Messenger-Gruppen oder Newslettern verbreiten, nur bitte auf keinen Fall in Sozialen Medien oder auf Webseiten. Bitte seid da sehr achtsam.
Die Arbeit des Myzelium Projektes ist beziehungsorientiert. Wir bitten euch, nehmt euch Zeit und schreibt eine kurze persönliche Empfehlung, warum Ihr unser Vorhaben wichtig findet und was es für euch bedeutet,zum Beispiel das ihr eine Beziehung zu dem Ort habt oder zu Menschen, die hier involviert sind oder auch zu den Themen, die wir hier gemeinsam bewegen. Wenn Ihr alle an mindestens 10 Menschen schreibt und diese bittet, ebenfalls an mindestens 10 Menschen zu schreiben, dann haben wir eine mögliche Chance, dass wir innerhalb der nächsten 10 Tage die Summe aus Spenden und Darlehen zusammenhaben.
Da es nicht hundertprozentig sicher ist, dass wir das Gelände kaufen können, bitten wir zu diesem Zeitpunkt davon abzusehen, Geld direkt zu spenden. Stattdessen haben wir ein Online Formular erstellt, um eine Übersicht zu bekommen, wer wie viel Geld geben oder leihen kann. Bitte tragt euch hier verbindlich ein. Falls es klappt, bräuchten wir das versprochene Geld innerhalb von 1-2 Wochen, wahrscheinlich noch im Dezember 2024. Bitte gebt eine Emailadresse an, unter der wir euch gut erreichen können. Wir schicken euch dann entsprechende Updates und Bankverbindungen.
https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSdHHs3U7CCBkUhbsFK7LRLGF_QdODc4jeR0... https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSdHHs3U7CCBkUhbsFK7LRLGF_QdODc4jeR0ci3whHKaiFtiLQ/viewform?usp=sf_link
Für alle Rückfragen und Anregungen steht Tsepo Bollwinkel aus dem Myzelium Care Team euch die nächsten zwei Wochen zur Verfügung: tsepo.bollwinkel@gmail.com mailto:tsepo.bollwinkel@gmail.com
Wir sind voller Dankbarkeit, dass es euch gibt, ganz herzlichen Dank für eure Unterstützung und hoffen Ihr kommt gut durch diese herausfordernden Zeiten
euer Myzelium Care Team,
Anna, Dana, Raquel, Tsepo und Timolia
Für alle die unser Projekt noch nicht kennen: unsere Arbeit ist u.a. inspiriert von Vanessa Andreotti und dem Gesturing Towards Decolonial Futures Collective, der Arbeit von generative somatics, Soul Fire Farm, Audre Lorde, adrienne mariee brown, Kai Cheng Thom, Bayo Akomolafe, Resmaa Menakem, Tyson Yunkaporta, Emilia Roig, Langston Khan, Camille Barton, Daniel Foor, Thomas Hübl, Lama Rod Owens, Octavia Butler, Robin Wall Kimmerer und vielen mehr
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Decolonial spaces instead of Nazis next door, we urgently need your support!
Short version: Nazis want to move right next door to a decolonial learning and retreat space in Brandenburg. To protect the place, we want to buy the house ourselves and build a year-round seminar room with a beautiful view of the forest. For this we need a lot of (financial) support in a short time.
Hello everyone!
In a beautiful little village near the Havel in Brandenburg, a place of learning and regeneration has been emerging for a few years now. A decolonial project, a somatic-power-critical place for researching separation and connection, (collective) trauma, healing and liberation, relationship work in intersectional power relations and with the world beyond the human. It is probably the only place in Europe where these themes are so explicitly interwoven and which is also stewarded by a majority of BIPoC (Black, Indigenous and People of Color) and queer people.
The name of our learning-space is the Myzelium Project: Myzelium symbolizes a widely ramified network of connections. But our Myzelium Project is in great danger - and at the same time has the chance to flourish even further. However, this will only work if we manage to create many (new) connections in a short space of time.
The house opposite our site is currently for sale. It is a residential house with a big barn, a small garden and a large piece of woodland. The official viewing took place last weekend and among the 5 interested parties were clearly recognizable Nazis and are interested in buying the house and moving in. The house will be sold to whoever pays the most money.
It is clear to usthat if Nazis move into the house opposite, our place will no longer be a place for empowerment, relaxation and regeneration for marginalized groups. In recent years, many BIPoC and queer people have found a place here where we can be in the countryside for short or long periods of time and feel relatively safe by Brandenburg standards. And since there are hardly any places like this, there is a lot at stake not only for individual participants in our events, but for an entire community. Because especially in times of multiple crises, our project wants to be a place where recovery & empowerment, connection with the land, collective feeling and mourning as well as shared learning of responsibility, development of new cultures and strategies and collective care can be lived. We want people from different movements such as climate justice, decolonization, commoning, somatics and collective trauma work to continue to meet here and learn with and from each other.
It's also clear to us that we don't want to buy the house next door just because we don't want to have Nazis as neighbors (even if that would be reason enough). Over the last few months, we have repeatedly toyed with the idea of how good it would be for the project to have more rooms available, but were unsure whether we could afford it as a relatively precariously financed learning-place. If we could buy the neighboring property with the adjacent forest, we would be able to build a beautiful seminar room in an old barn measuring 120 square meters with a direct view of the forest that could be used all year round. And we would have an additional residential or guest house at our disposal, which would make us less dependent on neighbors who rent out expensive vacation apartments. There are already so many dreams and ideas…
We have now made our decision:We would like to buy the property through our non-profit association and offer more than the other interested parties. And we need around 250,000-300,000 euros for this. And we need it by Friday, November 29. We know that this is ambitious and are practicing trust instead of a sense of urgency. We submitted a loan application to the bank yesterday, but it's uncertain whether we'll get approval so quickly. That's why we need you, swarm intelligence and swarm capital, and hope you'll join us:
We are looking for donations: small and also large amounts. We are a non-profit organization and can issue donation receipts! Please think about what you can contribute this month, even many donations of 10, 20 or 50 euros create a good foundation of equity capital. As there will also be more costs for interest repayments next year, we would also be very happy if you are able to set up a monthly standing order.
We are looking for personal loans: whether 1,000 euros or 300,000 euros. We are dependent on people believing in our idea and the continuation of this place and are willing to lend us money. For a minimum term of one year, preferably longer or indefinitely with an agreed notice period. Preferably interest-free or for low interest, larger sums also for the interest you would get elsewhere. Loan agreements are drawn up for all loans. We will be happy to discuss the details with you.
We need you as part of the Myceliumto spread the word: please forward this message to your friends, groups, relatives and roommates. In particular, we hope you will forward this appeal to people who have money or privilege and are looking for a good way to redistribute or pay reparations.
For security reasons, we cannot make a public crowdfunding appeal, but rely on personal referrals and recommendations. You are very welcome to spread this appeal in messenger groups or newsletters, but please do not post it on social media or websites. We ask you to be very careful.
The work of the Myzelium project is relationship-oriented. We ask you to take some time and write a short personal recommendation why you find our project important and what it means to you: for example that you have a relationship to the place or to people who are involved here or to the issues we are moving together here. If you all write to at least 10 people and ask them to write to at least 10 people as well, then we have a possible chance of raising the sum from donations and loans within the next 10 days.
As it is not 100% certain that we will be able to buy the land, we ask that you refrain from donating money directly at this time. Instead, we have created an online form to get an overview of who can give or borrow how much money. Please sign up here. If it works out, we would need the promised money within 1-2 weeks, probably in December 2024. Please provide an email address where we can easily reach you. We will then send you the relevant updates and bank details.
https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSdHHs3U7CCBkUhbsFK7LRLGF_QdODc4jeR0... https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSdHHs3U7CCBkUhbsFK7LRLGF_QdODc4jeR0ci3whHKaiFtiLQ/viewform?usp=sf_link
Tsepo Bollwinkel from the Myzelium Care Team will be available for the next two weeks for any questions or suggestions: tsepo.bollwinkel@gmail.com
We are full of gratitude that you exist, thank you very much for your support and hope you get through these challenging times well.
Your Myzelium Care Team,
Anna, Dana, Raquel, Tsepo and Timolia
For all those who are not yet familiar with our project: our work is, among other things inspired by Vanessa Andreotti and the Gesturing Towards Decolonial Futures Collective, the work of generative somatics, Soul Fire Farm, Audre Lorde, adrienne marie brown, Kai Cheng Thom, Bayo Akomolafe, Resmaa Menakem, Tyson Yunkaporta, Emilia Roig, Langston Khan, Camille Barton, Daniel Foor, Thomas Hübl, Lama Rod Owens, Octavia Butler, Robin Wall Kimmerer and many more.
Teilnehmer (1)
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Heinz Weinhausen