Re: Infos & Termine, ... 10.2024
*Mittwoch, 23. Oktober, 19 Uhr, Ev. Gemeindehaus Stetten, Mühlstr. 1*
*„Das Dorf Stetten und seine Anstalt“ Vortrag von Heimatforscher Ebbe Kögel + anschließendes Podiumsgespräch*
Ebbe Kögel, Jahrgang 1953, in Stetten und mit der Anstalt aufgewachsen, berichtet über die wechselvolle und widersprüchliche Geschichte des Verhältnisses zwischen dem Dorf Stetten und „seiner“ Anstalt in den letzten anderthalb Jahrhunderten. Im anschließenden Podiumsgespräch berichten und diskutieren ZeitzeugInnen aus dem Ort und der Einrichtung über ihre Erfahrungen mit Berührungspunkten und Begegnungen, mit Vorbehalten und Distanzen, mit Öffnungen und Annäherungen auf dem Weg zu einer inklusiven Gemeinde. Eine gemeinsame Veranstaltung der Allmende mit der David-Pfeffer-Geschichtswerkstatt und der Diakonie Stetten
via
*Allmende Stetten* == wurde am 9. April 2005 gegründet.
Der Name ist Programm - bezieht er sich doch auf die ehemalige Dorfallmende, das Bauerneigentum an Grund und Boden, das gemeinschaftlich bewirtschaftet und verwaltet wurde (Weide, Wald, Wasser). Damit soll ein bewusster Kontrapunkt gesetzt werden gegen marktliberale Vereinzelung und Ellbogengesellschaft.
Allmende macht kulturelle (Kabarett, Mundart, Theater, Film), und politische Veranstaltungen, zB die Geschichte der "Plakat"-Gruppe beim Daimler.
Allmende Stetten Ebbe Kögel Obergaß 34 71394 Stetten/Remstal Tel. 07151.368806 info@allmende-stetten.de http://www.allmende-stetten.de
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Antifaschistische Erholungs- und Begegnungsstätte Heideruh , Ahornweg 45, 21244 Buchholz
Organizing von Basisorganisationen + dynamischen Bewegungen 26.10. - 27.10.2024
Ein Workshop zum Projektaufbau
Wer kennt das nicht: Jenseits von „unterschreib doch hier“ oder „tritt doch ein“ oder „komm doch zur Veranstaltung“ setzt linke Politik noch viel zu oft auf reine Aufklärung. Das Ergebnis sind Kampagnen, Aktionen und Initiativen, denen es an politisch Aktiven fehlt, die erfolgreiche Politik machen. In Berlin ist mit der Kampagne Deutsche Wohnen enteignen deutlich geworden, was mit Organizing möglich sein kann. Im Community Organizing – getragen von kleinen Gruppen von Betroffenen – wird bewusst eine Antwort auf den neoliberalen Generalangriff auf die Arbeits- und Lebensbedingungen der Mehrheit der Menschen formuliert. Mit den Ansätzen eines Community Organizings Politik zu machen, bedeutet langfristige (Selbst-)Organisierung anzustoßen und dazu beizutragen, die gesellschaftlichen Verhältnisse zu verschieben, zu lernen, zuzuhören und politische Konfrontationen verbal, fröhlich-offensiv zu führen.
300924 via mail rls hh
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On Sun, Sep 29, 2024 at 6:17 PM
Marcus Meindel: The Tragedy of Commoning et al.
Zu den Grenzen einer auf Gemeinsamen basierten Lebensweise
Abstract: Ist Eigentum als Ursache gegenwärtiger Katastrophen wie ungleicher Machtverteilung und ökologischer Zerstörung identifiziert, lautet die konsequente Antwort darauf Vergesellschaftung. Wenn mit Vergesellschaftung nicht Verstaatlichung gemeint ist, dann wird das vergesellschaftete Eigentum zu Commons. Der Umgang mit solchen Commons birgt allerdings Herausforderungen. Auf drei davon soll in diesem Text eingegangen werden: die Herausforderung hoher kooperativer Distanzen, mangelnde Selbstorganisationskraft und marktstaatliche Gesetzlichkeit.
Um diese Herausforderungen richtig einordnen zu können, muss der Begriff der Commons, wie er im deutschsprachigen Raum gegenwärtig verwendet wird, zuerst verstanden werden. Das scheint nicht möglich, ohne den Bezug auf zwei Personen: Zum einen ist das Elinor Ostrom, die für ihre Forschung zur Komplexität von Commons-Situationen den sogenannten Wirtschaftsnobelpreis erhielt, und zum anderen ist das jemand, der sein Leben lang nichts mit Commons zu tun hatte – die Rede ist von Garrett Hardin, Gründervater der Commons-Bewegung wider Willen.
https://keimform.de/2024/marcus-meindel-the-tragedy-of-commoning-et-al/
inside:
Tino Pfaff (Hrsg.)
Vergesellschaftung und die sozialökologische Frage Wie wir unsere Gesellschaft gerechter, zukunftsfähiger und resilienter machen können ISBN: 978-3-98726-062-9 Softcover, 512 Seiten Erscheinungstermin: 06.06.2024 DOI: https://doi.org/10.14512/9783987262937 CC-Lizenzart: CC BY-NC-ND 4.0
Die Frage nach sozialer Gerechtigkeit bleibt aktuell - auch und gerade in »modernen« europäischen Gesellschaften. Denn der Kapitalismus erzeugt neben Wohlstand für wenige auch viel Armut und Leid, in Deutschland und der ganzen Welt. Diese Ungerechtigkeit ist heute eng verbunden mit der Zerstörung ökologischer Lebensgrundlagen. Als Folge droht ein sozialökologischer Kollaps, der vor Ort und weltweit schwerwiegende Konsequenzen hätte.
Wie lässt sich so ein Zusammenbruch verhindern? Die Ungleichverteilung von Eigentum und Macht gilt als grundlegende Bedingung für den Kapitalismus: Wenige Mächtige treffen Entscheidungen, von denen sehr viele Menschen abhängig sind. Hier müssen wir ansetzen. Die Vergesellschaftung von lebenswichtigen Bereichen und profitgesteuerten Großkonzernen könnte dafür ein entscheidender Hebel sein.
In diesem Buch setzen sich 50 Autor*innen in 34 Beiträgen mit der Frage auseinander, ob und wie Vergesellschaftungsformen einen Beitrag zur Bearbeitung oder gar Lösung der sozialökologischen Frage unserer Zeit leisten können.
Teilnehmer (1)
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Karl Dietz